Neue Bewertung von Perfluorierten Carbonsäuren und Sulfonsäuren

04.10.2016

Die hohe Persistenz und Mobilität von zahlreichen Perfluorierten Chemikalien (PFC) haben zur weltweiten Verbreitung dieser Substanzgruppe in der Umwelt geführt. Internationale Erhebungen zeigen, dass auch Nahrungsmittel bereits nennenswert mit PFC belastet sind, insbesondere Fisch. Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) sind die prominentesten Vertreter dieser Substanzklasse. Für diese liegen zahlreiche Bewertungen, u.a. von der Europäischen Nahrungsmittelsicherheitsbehörde EFSA vor. FoBiG hat für insgesamt 11 PFC und 4 teilfluorierte Derivate Orientierungswerte in der Altlastenbewertung abgeleitet. Hauptaugenmerk lag dabei (a) auf der Beachtung der möglichen Speziesspezifität von bestimmten Wirkmechanismen und betroffenen Zielorganen, (b) auf der Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausscheidungskinetiken der verschiedenen PFC als Hilfsmittel für die Interspeziesextrapolation  bei Stoffen mit begrenzter Datenlage im „Read-Across“, (c) auf der Benennung eines pragmatischen Ansatzes zur Bewertung von Kombinationswirkungen der PFC.

Bewertet wurden unter anderem: Perfluorbutansäure (Perfluorobutyric acid, PFBA), Perfluorpentansäure (Perfluorovaleric acid, PFPA), Perfluorhexansäure (PFHxA), Perfluorheptansäure (PFHpA), Perfluoroctansäure (PFOA), Perfluorbutansulfonsäure (PFBS), Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS), Perfluoroctansulfonsäure (PFOS), 1H,1H,2H,2H-Perfluoroctylsulfon-säure (H4PFOS, THPFOS), 2H,2H-Perfluordecansäure (H2PFDA). Das Gutachten ist derzeit (Oktober 2016) unveröffentlicht.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Fritz Kalberlah.